Wanderung am 4. Juni 2014: von Rhöndorf zur Löwenburg

Am Mittwoch, den 4. Juni fuhren wir kurz nach 10 Uhr  Richtung Bonn  und waren gegen 11 Uhr in Rhöndorf.  Heinz, der direkt aus Bonn anreiste, war schon am Treffpunkt am Parkplatz vorm Café Profitlich. Dann ging es mit frischer Energie auf den Weg zum Aufstieg auf die Löwenburg - der Berg, welcher  mit 455 m der zweithöchste des Siebengebirges ist  nach dem Ölberg, der nur ein paar Meter höher ist.

  

Nur sieben Berge? Nein es sind rund 20 Gipfel, stammt der Name Siebengebirge aus einer sprachlichen Nachlässigkeit oder vielleicht auch aus einem Sinn für das Romantische im Wesen der Menschen?

 

7 Berge, 7 Zwerge, 7 Brücken... Siefengebirge hieß es nämlich mal, weil es da sieft, äh seift mit viel Wasser. Überall Wasserläufe, Bächlein, feuchte Felswände, kühle wassergetränkte Waldabschnitte und Wiesen,  Quellen und  gute Luft, ein liebliches Lüftchen begleitete uns.

Der Wanderweg
Der Wanderweg

Dieses machte den Aufstieg nicht leichter, es zog sich hin und wurde länger und auch mühsamer als erwartet. Aber mit der Zähigkeit von rüstigen Rentnern kamen wir voran, wohl ahnend, was uns erwartet. Ein grandioser Ausblick rundum, in alle Himmelsrichtungen. 

Es hatte kurz vor erreichen der Burgruine auf dem Gipfel angefangen fein, aber gleichmäßig zu regnen.

Ein paar mit Renovierungsarbeiten beschäftigte Handwerker - vielleicht Restaurierungsspezialisten - wurden durch uns in der Mittagspause gestört. Mittagspause, es war etwa 2 Uhr als wir oben ankamen. Nun, wir gönnen diesen Zeitgenossen diesen bevorzugten unbeobachteten Arbeitsplatz in gesunder, luftiger Höhe... so können noch Generationen nach uns in und auf die Ruine steigen und schauen, nachdenken, und staunen, wie schön unsere Heimat von oben ist. 

Drachenfels und Petersberg mit dem mondänen Konferenzhotel lagen unter uns. Wenn derzeit so eine Konferenz mit den internationalen Politpromis gewesen wäre, dann hätte man uns diesen absolut friedvollen Aufstieg sicher nicht machen lassen. Oder vielleicht nur nach einer Taschen-Rucksackkontrolle mit Leibesvisitation.

Wunderbar, für ein paar Minuten während des Gipfelaufenthalts öffnete sich teilweise der Himmel für die Sonne. Schön, so was zu erleben. Man ist ja richtig stolz, das geschafft zu haben, Schrittchen für Schrittchen, obwohl es nicht alpine Höhe hat. Aber so was macht man ja ganz selten... leider. Es ist ja das schöne an unseren Wanderungen, immer ergibt sich was Neues, was sich kundtut und was der eine oder andere erzählt, was interessant ist. 

 
Blick von der Löwenburg runter ins Rheintal
Blick von der Löwenburg runter ins Rheintal

Je länger man lebt, je mehr Fragen hat man. Jedenfalls der Autor dieser Zeilen und vielleicht auch Ihr? Also ganz ehrlich, das mit dem Siebengebirge, äh Siefengebirge wusste ich nicht. Mal sehen, was wir bei unserer kommenden Wanderung so klären und erfahren werden, auf dem Sauriersteig, dem Galaxienweg im Sahrtal. 

Langsam ging es runter, der Wanderführer schwächelte bei den Wegkenntnissen etwas, folgte er doch nicht dem Hinweis von Fritz, und schon waren wir auf schmalem Pfad über Bad Honnef,  aber durch einen Haken nach rechts kamen wir im Randgebiet von Rhöndorf doch noch fast richtig an und vorbei an Adenauers Wohnhaus, heute eine Stiftung, ging es zum Café Profittlich. 

Guter Kaffee, bester Kuchen, fröhliche Gespräche und die Zeit flog dahin. Beim Abschied auf dem Parkplatz die gegenseitige Versicherung, beim nächsten Mal sind wir wieder dabei, wenn es heißt, Knabenschüler (Jungsenioren) macht euch auf den Wanderweg... kommenden Oktober, genaues Datum folgt...

Kommt alle mit, es lohnt sich!

 (Der Bericht wurde von Franz Willi zur Verfügung gestellt)