Winterwanderung im Januar 2019 Wachendorf / Bruder Klaus Kapelle

Wer hatte wohl die Idee*, bei diesem Wetter eine Wanderung anzusetzen?

Da huscht mir ein doch leichter Schauer über den Rücken. Nein, keine bösen Geister, welche uns unterwegs auflauerten, sondern die kalten Winde, die uns, von allen Seiten kommend, trafen und uns zu schaffen machten, sind die Ursache, wenn ich daran nur denke.

 

Aber die Abgeschiedenheit der Strecke vom uns täglich gebotenen Trubel des Fortschritts und die landschaftliche Schönheit des Bereichs entschädigten für diese Unannehmlichkeit.

Die Wanderstrecke

Der Herkelstein, etwas höher als 430 m schützte uns beim "Abstieg" nach Wachendorf mit seiner Flanke vor den Böen und beim Anblick der "Bruder-Klaus-Kapelle", noch etwa 500 m vom Ausgangsparkplatz entfernt, wurde es uns allen wieder wohler. 

 

Wir hatten uns einen der bislang kältesten Tage des Winters ausgesucht. Und nicht nur im Westerwald sondern auch in der Eifel, da pfeift der Wind so kalt. Nun, etwa 11 km legten wir mit elf Klassenkameraden zurück. Und dann zum Abschluss ins gemütliche Park-Café. Schöne Fotos zeigen uns bei der Wanderung.

 

Obwohl man sich im Internet im voraus mit der Kapelle und deren Bauweise vertraut machen kann, überrascht sie doch jeden, der sie das erste Mal in der Wirklichkeit sieht.

 

Hier unten ein paar Zeilen zu dem Heiligen, der in der Schweiz lebte. Er steht für echte Begegnungen und persönliche Bescheidenheit. 

 

Wir, die Knabenschüler der Sankt Franziskusschule sind für ECHTE Begegnungen. Wanderungen gemeinsam geplant und durchgeführt sind ein Teil davon. Mehr zu den künftigen Aktivitäten gibt es rechtzeitig hier zu lesen.

Bruder-Klaus-Kapelle (Niklaus von Flüe, 1417 bis 1487):

Nach einem erfolgreichen Leben in Beruf, Familie und Gesellschaft zieht er 1467 im Alter von 50 Jahren mit dem Einverständnis seiner Frau und der ältesten Söhne als Pilger fort. 

Bereits bei Liestal (Baselland) kehrt er um und lässt sich als Einsiedler in der Ranftschlucht nieder. Dort lebt er 20 Jahre, betet, fastet und denkt nach.

 

Mehr und mehr reisen ratsuchende Menschen aus nah und fern herbei und lassen sich von Bruder Klaus, wie er nun genannt wird, beraten und stärken. Er steht für tiefgreifende Werte, für echte Begegnungen und persönliche Bescheidenheit. Als Friedensheiliger wird er heute weltweit verehrt.

 

Am 21. März 1487 stirbt Bruder Klaus und wird in der Pfarrkirche Sachseln beigesetzt. 1947 wird er heiliggesprochen. Wir feiern sein Fest am 25. September.

 

Der Landwirt Hermann-Josef Scheidtweiler aus Wachendorf entschloss sich bereits vor Jahren, eine Kapelle zu errichten, deren Schutzpatron der heilige Nikolaus von Flüe, genannt Bruder Klaus, sein sollte. Die Bruder-Klaus-Feldkapelle ist eine privat gestiftete und 2005 bis 2007 erbaute katholische Kapelle.

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* Also, die Idee kam von Franz Willi M. und Lothar N.